ab in den Süden – von Cagliari nach Domus de Maria


Entgegen des Wetterberichtes ist es eine strahlende Sonne, die mich aus dem Bett treibt. Schön gefrühstückt im Fior de Loto B&B, ab ins Auto und los…öhja, ok: Der Verkehr Montag Morgen ist eine Katastrophe! Ich bin froh, dass ich der Stadt entflohen bin und frei wie der Wind unterwegs nach Süden bin. Doch bald schon muss ich wieder anhalten: an der Saline Santa Gila gibt es Vögel zu beobachten, allen voran die allgegenwärtigen Flamingos. Wartet nur, irgendwann erwische ich einen im Flug!

Flamingos im Salzsee

 Mein Ziel aber ist es heute, mich über das antike Sardinien zu informieren. Ich erreiche das antike Nora, dass von den Phöniziern gegründet wurde. Zu sehen ist eine weitläufige römerzeitliche Stadt mit Thermen, einem kleinen Theater, mosaikverzierten Patriziervillen und und einem Thanit-Tempel. Im 8. Jahrhundert verlassen, ist es heute eine veträumte Ruinenanlage auf einer kleinen Halbinsel mit drei ehemaligen Häfen. Leider ist das romanische Kirchlein der christlichen Nachfolgesiedlung geschlossen.

Römischer Mosaikfußböden in Nora

 

Möwe auf antiker Säule

 

Nora und Küste

Die Eintrittsgelder sind hoch in Italien: 7,50€ für das bisschen Antike, aber dafür gibt es eine Führung dazu. Wie sich aber herausstellt, ist diese eines Studiosusreiseleiters nicht würdig und wird auch noch in seltsamen Englisch vorgebracht, Nachfragen bitte nur auf italienisch🤣

Dann geht es zur Costa del Sud, ein Traum, Ein Strand schöner wie der andere. Ich lasse mich treiben, fahre von Strand zu Strand, sitze im warmen Sand, der kalte Wind bläst mit um die Ohren. Ich mache weite Spaziergänge über den Sand und beobachte Vögel.

Strand am Capo Spartivento

Und dann, ganz zum Schluss, zwischen den letzten beiden Stränden vor dem Capo Spartivento stoße ich eher zufällig auf etwas ganz besonderes: meine erste Spiegelragwurz! Darauf habe ich schon lange gewartet. Ist sie nicht wunderschön?😍

Ophrys speculum-Spiegelragwurz

Nachdem ich noch ein paar andere Orchideen gefunden habe, bin ich vollends zufrieden und fahre glücklich zu meinem B&B ins Dorf Domusnovas de Maria.

Orchideen am Capo Spartivento

In Zukunft werde ich nicht mehr so kleine Dörfer wählen, denn in der Winterzeit hat kein Restaurant offen. Aber es gibt ein Alimentari, wo ich mir ein frisches Schinken-Käse-Panino machen lasse, Bier und zwei Orangen kaufe, fertig ist das Abendmahl. Das genügt für heute und ich sinke erschöpft und glücklich ins Bett (mit Wärmflasche😱😌)

frugales Abendmahl