Schimpansentrekking, ok, ist auch dabei bei der Reise, kostet 120 €, machen wir mit! Es war dann aber besser, als erwartet. Das Regenwalderlebnis mit den mächtigen Bäumen beindruckt uns sehr. Dann begegnen wir gleich unserem ersten Schimpansen, der uns mit seiner Schnelligkeit, seinem markerschütternden Brüllen und dem Trommeln auf den Baumwurzeln richtiggehend erschreckt!
Unser Ranger gibt uns noch letzte Informationen und Verhaltensregeln. Uns beruhigt seine Kalaschnikov, die er lässig über der Schulter trägt.
Nach kurzem Fußmarsch auf schmalen Pfaden erblicken wir eine Schimpansenmutter, das Kind am Rücken, wie sie schnell und laut zeternd einen Baum erklimmt.
Alle Affen sitzen auf den Bäumen im dichten Laubwerk und zeigen sich vorerst wenig. Der Ranger beschließt unter einem mächtigen Feigenbaum zu warten. Wir haben damit zu tun, den Feigen, die die Schimpansen fallen lassen und gelegentlichen Urinflüssen auszuweichen.
Zum Schluss kommt der Höhepunkt: ein Weibchen liegt entspannt am Waldboden und lässt sich ganz ruhig aus vier Metern fotografieren.
Ihr Gesichtsausdruck ist traurig und nachdenklich. Eine Rangerin erzählt, dass sie das verstoßene Alphaweibchen sei, weshalb sie jetzt vorerst allein bleibe. Ich finde ihren Gesichtsaudruck sehr spannend. Irgendwann kommt noch eine Gruppe durchs Unterholz, da hat sie zuviel und rennt unter lautem Geschrei weg…
…und so fahren wir zufrieden wieder in die Lodge zurück.