Zu Lande und zu Wasser im Murchison Falls Nationalpark

Elefant am Ufer

Noch vor Sonnenaufgang, der Vollmond leuchtet uns den Weg, geht’s aufgeregt los: was werden wir entdecken im Murchison Falls National Park? Welche Tiere werden uns über den Weg laufen? Ich hoffe natürlich auf viele Vögel, aber auch Löwen sind immer willkommen…

Noch im schönen Morgenlicht entdecken wir verschiedene Tiere. Die selten gewordenen Rothschild-Giraffen, von denen es in freier Wildbahn nur mehr ca. 150 Tiere gibt, sind gemeinsam mit den Büffeln ein wahrhaft afrikanischer Anblick in der Savanne.

Und dann kommt unverhofft das heutige ornithologische Highlight: wir erblicken an einem mit Papyrus bewachsenen Tümpel den berühmten Schuhschnabel. Was für ein Glück, denn er ist selten und wagt sich nicht oft aus dem Röhricht. Fliegen sieht man ihn kaum!

Dann begegnen uns noch Streifenschakale, Lichtensteinantilopen, Husarenaffen, Uganda/Kob Antilopen und ein schläfriger Leopard auf einem Baum.

Die Löwen liegen versteckt und schläfrig unter einem Busch. Ich kann sie nur sehen, wenn ich auf das Dach des Safariautos steige. Die sind satt. nicht einmal das Futter in Form von Uganda-Kob Antilopen scheint sie groß zu interessieren. Die Löwen und wir sind gut geschützt von einem Ranger mit Gewehr und Motorrad!

Bevor es zu einer Mittagspause in die Lodge zurückgeht, machen wir Pause am Victoria/Nil. Dort sehen wir auch einen alten Bekannten aus den südlichen Afrika: das Blaustirnblatthühnchen. Von einem Baum aus späht ein Palmgeier nach Beute.

Nach sechsstündiger Pirschfahrt haben wir uns eine Pause verdient, bekommen ein Mittagessen und eine kleine Ruhepause, bevor wir auf der „African Queen“ einchecken, um unsere Nilfahrt zu den Wasserfällen zu unternehmen.

Die Elefanten kommen ans Ufer um zu trinken, die Flusspferde sind hier wirklich Nilpferde und verschlafen den Tag im ufernahen Wasser. Große Nilkrokodile dürfen auch nicht fehlen. Die Defassa-Wasserböcke machen ihrem Namen alle Ehre und kommen ans Wasser. Wasservögel sind zu sehen, Eisvögel lauern über dem Wasser auf Beute und überraschenderweise gleiten wir an einer Rotkehl-Bienenfresser Kolonie vorbei. Die bunten Vögel stecken ihre Köpfchen aus den bis zu zwei Meter tiefen Bruthöhlen.


Dann endlich nähern wir uns den Wasserfällen, Schaum und Pflanzenteile schwimmen auf dem Wasser. Noch um eine Biegung rum und dann sind wir da. An einer kleinen Insel machen wir halt und haben einen schönen Blick im Nachmittagslicht auf die 43 meter hohen Fälle, die die Wassermassen des Nils auf 9 Meter Breite zusammenpressen. Hier gäbe es auch die Möglichkeit, zu Fuß zu den Fällen weiterzugehen: das nächste Mal dann!

Als wir dann am nächsten Morgen wieder den Nil überqueren und nach Süden fahren, sehen wir noch im Nationalpark ein paar Mantelaffen in einer Baumkrone. Ansonsten ist an diesem, nicht sehr spannenden, Fahrtag die Fotoausbeute gering.